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𝟭𝟬 𝗚𝗿𝘂̈𝗻𝗱𝗲*, 𝘄𝗮𝗿𝘂𝗺 𝗩𝗲𝗿𝗮̈𝗻𝗱𝗲𝗿𝘂𝗻𝗴𝗲𝗻 𝗮𝗯𝗴𝗲𝗹𝗲𝗵𝗻𝘁 𝘄𝗲𝗿𝗱𝗲𝗻


Empfohlene Beiträge

Bei Veränderungen schreit nicht jeder sofort HURRAA! - und dafür gibt es verschiedenste Ursachen.

Zum Beispiel..


 1. Kontrollverlust
    
 2. starke Unsicherheit --> lieber gewohntes Übel als neues in Kauf nehmen
    
 3. Überraschungseffekt und reflexartiges Ablehnen --> "ähm... NEIN!"
    
 4. zu viele Veränderungen auf einmal --> "was soll ich denn noch alles gleichzeitig tun?!"
    
 5. Gesichtsverlust --> etwas was sie repräsentiert haben, wird abgeschafft
    
 6. Angst vor eigener Inkompetenz --> "vielleicht kann ich das gar nicht, was ich für die Veränderung brauche... lieber sein lassen?!"
    
 7. Mehrarbeit durch die Veränderung --> neue Strukturen und Prozesse sind erstmal aufwändig bevor sie entlasten können
    
 8. Ausstrahlungseffekt --> wenn Veränderung größere Kreise zieht und "Außenstehende" trifft, die noch nicht abgeholt wurden
    
 9. schlechte Erfahrungen aus der Vergangenheit --> die letzten Projekte haben schon nicht funktioniert, lass es einfach sein
    
10. reale Bedrohung (Jobverlust, etc.) 
    
   

Die Analyse der Gründe ist der erste Schritt in die richtige Richtung - und bietet Orientierung für das weitere Vorgehen.

Also beobachte gut, was in deinen Mitarbeitenden vor sich geht, wenn du sie mit neuen Situationen konfrontierst.



______________________________________________
*Quelle Harvard Business Review 👉 
https://hbr.org/2012/09/ten-reasons-people-resist-chang
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Klasse Aufstellung. Ich ertappe mich auch des Öfteren genau in diesen Mustern, obwohl ich neuem eigentlich offen Gegenüber steht. Ich denke oft ist es einfach nur ein wenig Faulheit oder Bequemlichkeit. Denn sich mit Veränderungen wirklich zu befassen, heißt auch Anstrengung und Arbeit.

Bearbeitet von HK alias Holger
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Am 12.5.2023 um 22:01 schrieb HK alias Holger:

obwohl ich neuem eigentlich offen Gegenüber steht

Ja und das ist manchmal auch die kommunizierte/theoretische/postulierte Offenheit versus die tatsächlich gelebte/praktische Offenheit. Nach dem Motto: Wenn wir drüber reden, bin ich immer dafür! Wenn ich dafür aber tatsächlich meinen Tag anpassen muss, dann hält sich meine Begeisterung in Grenzen... Wer ertappt sich hier ebenfalls? 😉

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Danke für die Aufstellung liebe @Luise Scharf

Veränderungen sind nicht immer leicht, aber wenn man rückblickend auf einen Erfolg blicken kann ist man um so stolzer, dass man die Situation gemeistert hat und gewachsen ist. 

@Moritz, Kommunikation ist der erste (und wichtigste) Schritt- wenn diese aber beim Gegenüber auf nicht so fruchtbaren Boden fällt und einseitig bleibt, ist das natürlich ungünstig. Insofern finde ich es wichtig neue Projekte, oder die Einführung eines neuen Produktes auch immer als Change-Projekt anzusehen und sich im Vorfeld Gedanken darüber zu machen, wer die Zielgruppen sind und genügend Dialogangebote anzubieten um die "Verlustquote" ("Change ja, aber nicht in meinem Arbeitsbereich") zu senken.

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  • 1 Monat später...

Die aufgeführten Punkte treffen genau ins Schwarze.

Vor allem die Punkte 4, 6, 7 waren bei unseren digitalen Projekten sehr offensichtlich.
Der Ansatz ist genau richtig @Johanna Becker. Das merkt man allerdings nicht sofort, auch wenn man vorher offen mit der Gruppe/Abteilung kommuniziert.
 

Um den Druck herauszunehmen, haben wir die positive Erfahrung gemacht, das Projekt und die Kommunikation in kleinere Schritte zu unterteilen.
Das Projekt kann möglicherweise dadurch etwas länger dauern, aber die Erfolgsquote ist höher. Situationsabhängig waren sogar Einzelgespräche/-schulungen notwendig um genau den o.g. Punkten entgegenzuwirken, die KollegenInnen abzuholen und sicherer für die anstehenden Veränderungen zu wappnen.

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Sehr hilfreich, vielen Dank!

Wir beobachten dass gerade bei unseren Kraftfahrern - und da sehe ich eine immer größer werdende Problematik auf uns zukommen, je weiter die Digitalisierung fortschreitet. Die Einführung von smapOne zum Beispiel hat in dem Bereich leider nicht immer zu einer Entlastung geführt. Wo früher ein Telefonat gemacht wurde, oder eine kurze Notiz auf einen Lieferschein, muss heute - je nach Anlass mehr oder weniger aufwändig - eine smap ausgewählt und abgearbeitet werden. Dazu muss auch häufig ausgestiegen werden, um Fotos zu machen. Das bedeutet dann auch, dass der Vorgang zwingend vor Ort bearbeitet werden muss, egal wie groß die Hektik gerade ist. Eine Notiz auf einen Lieferschein, oder einen Anruf kann man dagegen auch an der roten Ampel 5 Ortschaften weiter machen....!

Das wäre nicht problematisch, wenn es im Gegenzug eine fühlbare Entlastung geben würde, nämlich bei der Haupttätigkeit, dem Fahren. Die gibt es aber nicht und die ist vor Einführung eines teilautomatisierten Fahrens auch nicht zu erwarten.

In der Verwaltung bringt die Verwendung von smapOne praktisch immer eine Erleichterung für den Mitarbeiter mit sich, weil ein vorher komplizierterer Ablauf der Haupttätigkeit erleichter wurde. Bei den Kraftfahrern ist dem nicht so. Fahren bleibt fahren und tatsächlich, oder gefühlt bleibt dafür immer weniger Zeit.

Hat jemand eine ähnliche Problematik? Es wird etwas eingeführt, was denen, die eh schon warm und trocken sitzen ihre Abläufe erleichtert und beschleunigt, denen die draußen im Regen stehen aber eher erschwert, oder wenigsten verkompliziert. Wie geht man damit um?

 

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Das kommt ganz darauf an @Silke Maier, welche Anforderungen das sind und welchen Mehrwert bzw. Optimierung man erreichen möchte.

Tauscht man Zettel und Stift gegen einen Tablet/Smartphone aus heißt das nicht gleich eine Erleichterung oder Entlastung für den Anwender. Da gebe ich dir vollkommen recht. Das kann gegenteilig sogar mehr Stress und Druck für den jeweiligen Anwender bedeuten.

Wir hatten eine lange Zeit die Herausforderung, da unsere Fahrer an Baustellen ausliefern wo keine vernünftige Annahme erfolgt, dass unsere Produkte häufig kaputt waren, wenn diese eingesetzt werden sollten. Da die Fahrer nicht das Gegenteil beweisen konnten, war das insgesamt sehr problematisch. Neue Produktion, neue Lieferung.

Diese Herausforderung konnten wir durch eine smap Abladedokumentation lösen.
Bedeutet das für den Fahrer mehr Aufwand - ja, da er seine Tour abfahren möchte. Ursprünglich wurde es aufgrund des zeitlichen Aufwandes sogar abgelehnt, aber im weiteren Gespräch konnten wir deren Stellenwert (der Fahrer) und die Wichtigkeit der Aufgabe hervorheben und das sie mit der Dokumentation immer eine Sicherheit hatten, egal was nach der Lieferung auf der Baustelle passieren würde. 

Nach und nach konnten wir die smap auch weiter optimieren, so dass die Fahrer mittlerweile sehr wenig Zeit mit der Dokumentation verbringen müssen. Zudem archivieren wir diese Dokumentationen bei uns im DMS. Damit können wir jederzeit schnell darauf zugreifen.

Was ich damit sagen möchte: 
An der Stelle wo Daten erfasst werden, hat man leider auch eine höheren Aufwand, da bei der Digitalisierung die Qualität der Daten (für mich zumindest) eine außerordentlich wichtige Rolle spielt. Aber betrachtet man es ganzheitlich und nicht ein Teilstück des Prozesses wird man definitiv eine Optimierung erreichen.

Und da hoffe ich einfach mal das man mit der KI die Datenerfassung noch mal effizienter gestalten kann 😁

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I feel you @Silke Maier!

"Geht mir weg mit euren sch* Tablets!"
Das musste ich mir auf der letzten Firmenfeier nachts um halb drei anhören. 😳
Dabei habe ich noch nicht eine einzige Smap für die Fahrer ausgerollt. Die Tablets sind eigentlich noch für andere Sachen gedacht.

Ich bin da aber recht entspannt. In den nächsten Woche fahre ich mal ein paar Tage mit unterschiedlichen Fahrern mit, schaue mir das mal an und finde heraus, wo der Schuh drückt. Und wenn ich einen Anwendungsfall für eine Smap finde mit denen ich einen Schmerz lösen kann, dann fange ich damit an. Wenn die gut ist, kommen alle von alleine und wollen das auch haben.

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Moin @Manuel Rühl,

Danke fürs mitfühlen 😉

Mitfahren und selbst erleben ist der allerbeste Weg - und wenn man es sich antut und morgens um 3 Uhr zu Arbeitsbeginn des Fahrers schon auf dem Hof zu stehen, erntet man sogar noch etwas Anerkennung.

Der Weg mit Tablet und smapOne einen bestehenden Kraftfahrerschmerz zu lindern ist ein maximal guter Einstieg. Oft ist es aber so, dass Schmerzen an anderen Stellen gelindert werden sollen und die Umsetzung dann an denen hängt, die vorher keinen Kummer damit hatten.

Die Kraftfahrer sind immer wieder das letzte Glied in der Kette und seit auftreten des Kraftfahrermangels bleibt an dem Einzelnen immer noch mehr hängen. Alleine schon mit dem Tablet auszusteigen wird als Zumutung empfunden, was ich gut verstehen kann. Da wäre ein Smartphone besser, das bietet aber bei vielen Anwendungen (digitaler Lieferschein, Online-Schulungen, usw...) einfach zu wenig Bildfläche.

Zusatzinfo an dieser Stelle: wir lernen, dass die Halterungen mit Ladefunktion den rumpeligen Dauereinsatz mit häufiger Entnahme nicht so gut abkönnen, egal ob mit Strom über den Steckanschluss oder die Ladepins. Alles leidet unter dem Dauergewackel im LKW und dem rein und raus in die Halterung.

Bin auf deine Erfahrungen gespannt, bitte berichten!

Grüße
Silke

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vor 2 Stunden schrieb Manuel Rühl:

 

"Geht mir weg mit euren sch* Tablets!"
Das musste ich mir auf der letzten Firmenfeier nachts um halb drei anhören. 😳
Dabei habe ich noch nicht eine einzige Smap für die Fahrer ausgerollt. Die Tablets sind eigentlich noch für andere Sachen gedacht.

 

Die wichtigere Frage hier ist ja, wieso Du Dich um halb 3 Nachts auf einer Firmenfeier über Tablets unterhälst 😄

Aber mal im Ernst: Wenn man eine unmittelbare Linderung durch Prozessoptimierung bekommt, und du das auch wirklich abbilden kannst, großartig! Teile gern mal, welchen Schmerz Du so lindern konntest. 
Wo wir auch wieder bei dem Thema wären: Nicht den Prozess genauso digitalisieren, wie er schon immer genutzt wurde, sondern neu denken und mehr Erleichterung an vielen Enden schaffen. 

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Zitat

Wo wir auch wieder bei dem Thema wären: Nicht den Prozess genauso digitalisieren, wie er schon immer genutzt wurde, sondern neu denken und mehr Erleichterung an vielen Enden schaffen. 

Danke @Johanna Becker
So hatte ich es oben auch gemeint.

 

Was möchte ich mit der Digitalisierung oder Prozessoptimierung erreichen? Einen Arbeitsablauf "verschlanken" oder nur eine Tätigkeit "verbessern"?
Ist der Leidensdruck nur innerhalb einer Gruppe (z.B. LKW-Fahrer) oder betrifft es mehrere Abteilungen?
 

Mit dabei zu sein ist der beste Ansatz damit zu beginnen diese Fragen zu stellen @Manuel Rühl @Silke Maier
Hab auch so einige Abteilungen analysiert. Da bekommt man das meiste mit u.a. auch die Haltung der KollegenInnen zur Digitalisierung. Man spricht einfach auf einer anderen Ebene und hat einen besseren Zugang.

Digitalisierung ist viel Kommunikation.

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